Allgemein

Deutsch-Kanadische Konferenz 2016: Im Zeichen von CETA

Das Handelsabkommen CETA zwischen der EU und Kanada hätte auf dem EU-Kanada-Gipfel am 27. Oktober unterzeichnet werden sollen. Auf der Deutsch-Kanadischen Konferenz der Atlantik-Brücke sollte es direkt im Anschluss an den Gipfel um die nun vertieften Beziehungen zwischen Kanada und Europa gehen. Doch es kam anders: Durch die Blockade der belgischen Region Wallonie kam das Abkommen nicht zustande. Der EU-Kanada-Gipfel wurde von kanadischer Seite kurzfristig abgesagt. Der Abschluss von CETA war wieder offen.

Die Deutsch-Kanadische Konferenz der Atlantik-Brücke in Berlin fand dennoch statt; allerdings ohne die kanadische Ministerin für internationalen Handel Chrystia Freeland, die Teil der Regierungsdelegation gewesen wäre. Die Panels boten trotzdem spannende Diskussionen zwischen deutschen und kanadischen Experten: Neben der kanadischen Botschafterin Marie Gervais-Vidricaire und dem deutschen Botschafter in Kanada Werner Wnendt waren unter anderem Staatssekretär Matthias Machnig, John Manley, der verschiedene Posten im kanadischen Kabinett innehatte, sowie deutsche und kanadische Unternehmensvertreter, Wissenschaftler, Journalisten und Abgeordnete anwesend. Die Diskussionen auf der Konferenz standen unter dem Eindruck der aktuellen Entwicklungen rund um das Handelsabkommen. Neben vielen zuversichtlichen Stimmen gab es auch Zweifel, ob CETA noch zustande kommen würde.

Dass das Abkommen schon zwei Tage nach der Konferenz unterzeichnet würde, kam jedoch für fast alle überraschend. Der kanadische Premierminister Justin Trudeau kommentierte bei der Unterzeichnung des Vertrags in Brüssel den langen und kontroversen Abstimmungsprozess sogar positiv: „The fact that people were asking tough questions on a deal that will have a significant impact on our economies, giving us the opportunity to demonstrate that that impact will be positive, is a good thing.”

Die stellvertretende Vorsitzende der Atlantik-Brücke Dr. h.c. Edelgard Bulmahn, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags, leitete die Konferenzdelegation auf deutscher Seite. Tom Jenkins, CEO der OpenTextCorporation, hatte den Vorsitz der kanadischen Delegation.

Bleiben Sie auf dem Laufenden und abonnieren Sie unsere Newsletter RECAP & INSIGHTS.