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21. Expertengespräch mit dem U.S. European Command

Unter dem Vorsitz von Friedrich Merz und General Philip M. Breedlove fand am 31. Januar 2013 das 21. Expertengespräch mit dem U.S. European Command (USEUCOM) im Berliner Magnus-Haus statt. Die Gespräche mit dem USEUCOM bringen hochrangige Vertreter aus dem U.S. European Command und der Bundeswehr mit Verteidigungsexperten aus Regierung, Industrie und den Medien zusammen. Sie bieten eine einmalige Gelegenheit zum offenen Austausch in sicherheits- und verteidigungspolitischen Fragen.

Die Sitzung wurde von General Philip M. Breedlove, Oberbefehlshaber der United States Airforce Europe und der United States Airforce Africa, sowie General Hans-Lothar Domröse, Oberbefehlshaber des Allied Joint Force Command Brunssum, eröffnet. Die Diskussion drehte sich unter anderem um die militärischen Voraussetzungen für die Antwort auf neue sicherheitspolitische Herausforderungen wie Terrorismus, regionale Instabilität und die Gefährdung der Cyber Security. Die Notwendigkeit der Kooperation zwischen Europa und den USA war ebenfalls ein wichtiges Thema.

Die militärische Sichtweise wurde durch Anmerkungen von Botschafter Philip D. Murphy und Dr. Ulrich Schlie, dem Direktor des Planungsstabs im Bundesverteidigungsministerium, um eine politische Komponente ergänzt. Die Redner betonten die Notwendigkeit eines umfassenden Ansatzes für die Lösung von sicherheitspolitischen Problemen. Sie befassten sich außerdem mit den politischen Hürden, die für eine effektive Lösung dieser Probleme bewältigt werden müssen.

Alle Redner betonten, dass die Wertegemeinschaft eine enge und dauerhafte Verbindung zwischen den USA und Europa herstelle, die durch unterschiedliche Sichtweisen auf Einzelprobleme nicht in Frage gestellt würde.

Nach dem Expertengespräch kam General Breedlove zu einem Gespräch mit einer Gruppe von 25 Alumni des Young Leaders-Programms der Atlantik-Brücke zusammen. Schwerpunkt der Diskussion waren Themen, die der jüngeren Generation besonders am Herzen liegen.

General Breedlove konzentrierte sich zunächst vor allem auf den Einfluss der Wirtschafts- und Finanzkrise auf die NATO und auf die Bedeutung der deutsch-amerikanischen Partnerschaft sowie auf das Gewicht, das beide Seiten auf regionale Stabilität legen.

Die direkten und fachkundigen Fragen der Young Leaders-Alumni führten zu einer intensiven und offenen Diskussion über eine Vielzahl von Themen – von der Lage in Mali zu den politschen und finanziellen Beschränkungen, die einen Einsatz der NATO in künftigen Missionen gefährden könnten.

Fragen zum Verhältnis zwischen den USA und Pakistan, China und Russland wurden ebenfalls diskutiert, und die Teilnehmer profitierten von der Offenheit des Generals, der seine persönlichen Erlebnisse und seine Expertise in die Debatte einfließen ließ.

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