Außen- und Sicherheitspolitik

Der Westen und die Zukunft der NATO

26. Atlantik-Brücke-Expertengespräch mit dem U.S. European Command und dem Generalinspekteur der Bundeswehr

Beim 26. Expertengespräch der Atlantik-Brücke mit dem Supreme Allied Commander Europe (SACEUR) und dem Generalinspekteur der Bundeswehr haben sich General Tod D. Wolters und General Eberhard Zorn zur starken militärischen und sicherheitspolitischen Zusammenarbeit der USA und Deutschlands in der NATO bekannt. Das westliche Verteidigungsbündnis verfolge stets das übergeordnete Ziel, die euro-atlantische Freiheit zu verteidigen. Unter der Leitung von Sigmar Gabriel, Vorsitzender der Atlantik-Brücke, und der Moderation von Stefan Kornelius, Ressortleiter Außenpolitik der Süddeutschen Zeitung, diskutierten Abgeordnete des Deutschen Bundestages, hochrangige Vertreterinnen und Vertreter des amerikanischen und deutschen Militärs, der US-Botschaft in Deutschland, Journalistinnen und Journalisten,  Expertinnen und Experten von Think Tanks und Stakeholder der Industrie mit den beiden Generälen im Magnus-Haus.

Die Expertinnen und Experten setzten sich vor allem mit dem fast 20 Jahre dauernden Militäreinsatz in Afghanistan auseinander. Dabei ging es unter anderem um die verschiedenen Ziele und deren Legitimation, die die NATO-Mitglieder mit den Missionen „Enduring Freedom“ und „Resolute Support“ am Hindukusch im Laufe der Zeit verbunden hatten. Im weiteren Verlauf des Treffens diskutierten die Teilnehmer die fundamentale Bedeutung der NATO für Frieden, Freiheit und Sicherheit im transatlantischen Raum. Darüber hinaus analysierten sie die wichtigsten Voraussetzungen der Allianz für einen erfolgreichen Kampf gegen die derzeit größten Bedrohungen, die aus Russland und China erwachsen, aber auch von nicht staatlichen Akteuren wie insbesondere Terrornetzwerken und vom Cyber- und Informationsraum herrühren. Dazu zählen ständige Präzision und Disziplin in Übungen und Manövern für eine starke Bereitschaft der Streitkräfte im Falle einer Krise oder eines Konflikts. Des Weiteren kamen eine höhere Geschwindigkeit und die permanent zu verbessernde Einstellung der Soldaten als unabdingbare Faktoren zur Sprache. In diesem Kontext betonten mehrere Diskussionsteilnehmer, dass das westliche Militärbündnis zunehmend auch auf den entsprechenden politischen und staatsbürgerlichen Rückhalt der die Allianz tragenden Gesellschaften angewiesen ist.

Die neue Strategie NATO 2030 und die Einbettung der verschiedenen nationalen Verteidigungspläne in diese Strategie war im Anschluss daran ebenso ein wichtiger Gesprächsgegenstand wie die Großmächtekonkurrenz in einer Zeit gewaltiger Achsenverschiebungen der geopolitischen Gravitationszentren vom Nordatlantik in den Indopazifik. Schließlich diskutierten die Experten die Bedeutung der nuklearen Teilhabe Deutschlands unter dem Schutzschirm der USA und die Reform der Bundeswehr.

Diese Veranstaltung fand mit freundlicher Unterstützung von Boeing statt.

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