Bekannt geworden als Rennfahrer in den 1920er Jahren der Weimarer Republik, gründete Adolf Rosenberger gemeinsam mit Ferdinand Porsche im Jahr 1931 die Dr. Ing. h.c. F. Porsche GmbH. Als Gesellschafter, Geschäftsführer und Finanzier prägte er die Anfänge des Unternehmens entscheidend mit. 1933 schied Rosenberger aus der Geschäftsführung aus, blieb jedoch weiterhin als Mitgesellschafter und „Auslandsvertreter“ im Unternehmen tätig. Als Jude konnte er der zunehmenden Verfolgung durch die Nationalsozialisten nicht entkommen – 1935 verlor er seine Teilhaberschaft und wurde im Konzentrationslager Kislau inhaftiert. Wegen der andauernden Verfolgung emigrierte Rosenberger 1938 in die USA. Nach Ende des Krieges kämpfte er vor Gericht um Anerkennung und Wiedergutmachung seiner Verluste – mit geringem Erfolg.
Mit dem neu veröffentlichten Buch „Adolf Rosenberger – Rennfahrer, Porsche-Mitgründer, Selfmademan. Eine Enttäuschungsgeschichte“, verfasst von Prof. Dr. Joachim Scholtyseck, liegt erstmals eine umfassende wissenschaftliche Aufarbeitung des Lebens von Adolf Rosenberger vor. Die Studie wurde gemeinsam von den Nachfahren Rosenbergers, vertreten durch die Adolf Rosenberger gGmbH, und der Porsche AG in Auftrag gegeben. Erstmals wurde dabei auch der Familiennachlass Adolf Rosenbergers in den Vereinigten Staaten berücksichtigt.
Gemeinsam mit unseren Gästen – Prof. Dr. Joachim Scholtyseck als Autor der Studie, Dr. Christoph Rückel als Aufsichtsratsvorsitzender der Adolf Rosenberger gGmbH sowie Frank Jung als Verantwortlicher für die Betreuung der Studie seitens der Porsche AG – möchten wir über die besondere transatlantische Lebensgeschichte Adolf Rosenbergers sowie deren Aufarbeitung diskutieren.