Außen- und Sicherheitspolitik

Gabriel trifft Mattis

Atlantik-Brücke-Vorsitzender führt Gespräche zu außen- und gesellschaftspolitischen Themen in den USA

Europa muss mehr tun, nicht weil die Vereinigten Staaten es von uns – mit neuer Härte – fordern, sondern weil eine stärkere Führungsrolle Europas und insbesondere Deutschlands unserem eigenen geopolitischen Interesse entspricht. Die gemeinsamen transatlantischen Sicherheitsinteressen zu identifizieren, führt weiter, als sich mit Vorwürfen zu belasten. Dies war eine der zentralen Botschaften, die wir anlässlich der jüngsten Reise unseres Vorsitzenden Sigmar Gabriel von vielen unserer amerikanischen Partner empfingen. Die Spannungen im transatlantischen Verhältnis stellen uns indes auch weiterhin vor große Herausforderungen, sowohl in der Handels- als auch in der Außen- und Sicherheitspolitik.

Der zentrale Auftrag der Atlantik-Brücke ist und bleibt es, gerade in diesen schwierigen Zeiten, auf der vorpolitischen Ebene die Gesprächskanäle zu erhalten und den vertrauensvollen und zuweilen auch unbequemen Dialog fortzusetzen. Sigmar Gabriels zweite Antrittsreise als neuer Vorsitzender der Atlantik-Brücke führte uns zum Tag der Deutschen Einheit nach New York und Washington. Die Reise begann mit einem Empfang über den Dächern Manhattans mit Mitgliedern und Young Leader-Alumni der Atlantik-Brücke. Gastgeber war Benjamin Vogt, Senior Managing Director bei Serengeti Asset Management und Präsident der Friends of Atlantik-Brücke in New York. Beim traditionellen Empfang am Vorabend des Tags der Deutschen Einheit im New Yorker Central Park traf Gabriel mit UN-Botschafter Christoph Heusgen, dem Generalkonsul in New York, David Gill, sowie zahlreichen Vertretern der UN und der New Yorker transatlantischen Community zusammen.

Am folgenden Tag reiste Sigmar Gabriel, begleitet von Young Leader-Alumna Karoline Klose (YL 2017) und Geschäftsführer David Deißner, nach Washington, D.C. Im Center for Strategic and International Studies traf er mit dem ehemaligen US-Verteidigungsminister James Mattis zusammen und sprach mit ihm über aktuelle außen- und sicherheitspolitische Herausforderungen und die Bedeutung der transatlantischen Allianz. General Mattis schied im Dezember 2018 aus der US-Administration aus. Kürzlich hat er sein Buch mit dem Titel Call Sign Chaos vorgelegt. Ein ausführliches Interview mit General Mattis zu seinem Buch finden Sie hier. Im Anschluss diskutierte Gabriel mit einer Runde von ca. 25 Büroleitern beider Parteien aus dem Kongress (Chiefs of Staff) auf dem Capitol Hill, die in Kooperation mit der FMC/ Congressional Study Group on Germany ausgerichtet wurde. Moderiert wurde die Runde von Bart Gordon (D-TN, 1985-2011). Erst kürzlich hatte die Atlantik-Brücke die Co-Vorsitzenden der Congressional Study Group on Germany in Berlin empfangen, darunter Rep. Susan Brooks (R-IN) und Rep. Ted Deutch (D-FL).

Es folgten weitere Gespräche mit der Deutschen Botschafterin in den USA, Emily Haber, Thomas Wright und Constanze Stelzenmüller bei der Brookings Institution sowie mit der Bürgerrechtlerin Janet Murguía, Präsidentin von UnidosUS, der größten und einflussreichsten amerikanischen Organisation, die die Interessen der Latino-Community in Amerika vertritt. Den Abschluss der Reise bildeten Gespräche mit unserem Vorstandsmitglied Michael Werz, der Präsidentin des progressiven Think Tanks Center for American Progress, Neera Tanden, sowie mit dem Autor und ehemaligen Redenschreiber George W. Bushs, David Frum.

Ende Oktober besucht die Atlantik-Brücke im Rahmen ihrer jährlichen Mitgliederreise Boston und Washington D.C. für weitere Gespräche in Unternehmen, Universitäten und den politischen Institutionen der Hauptstadt.

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