Unterwegs in Trumps Amerika

„Ich bin allein aufgrund meiner Verdienste der geworden, der ich bin.“

Von Martin Klingst 

Foto: Martin Klingst

Nche Zama war noch keine 15, als er sich Anfang der 1970er Jahre mit 20 Dollar in der Tasche aus einem kleinen Dorf in Kamerun auf den Weg in die Vereinigten Staaten von Amerika machte, um an der Coppin State University, einem schwarzen College in Baltimore, zu studieren. Sein Pass wies ihn als bereits 16-Jährigen aus, sonst hätte er kein Visum bekommen.

Zama ist der gelebte „Amerikanische Traum“. Aufgewachsen in einer Grashütte mit fünf Geschwistern und mit Eltern, die Analphabeten waren, schaffte er den Abschluss an einer höheren Schule und bewarb sich für ein Studium in den USA. Zama biss sich durch, wurde Doktor der Chemie und dann ein renommierter Herzchirurg, mit Zeugnissen der Universität Harvard und des berühmten Klinikums in Cleveland. In Pennsylvania leitet der heute 65-Jährige ein Herzzentrum.

Einen Großteil seines Einkommens spendet Zama, der drei Töchter und einen Sohn aus zwei Ehen hat, für Schulkinder in Kamerun, damit sie sich aufs Lernen konzentrieren können und nicht, wie er damals, nebenbei Geld für Studiengebühren verdienen müssen. In seinen Ferien operiert Zama für Organisationen wie „Ärzte ohne Grenzen“ und „Chaine d’Espoir“ in aller Welt kranke Kinderherzen und hält Vorträge über eine bessere Gesundheitsversorgung. Als im Mai 2020 ein weißer Polizist den schwarzen George Floyd ermordete, wurde Zama im Strafprozess als medizinischer Sachverständiger befragt. 

Sein Rat ist gefragt, auch Regierungschefs haben ihn immer wieder gesucht, zum Beispiel Südafrikas früherer Präsident Nelson Mandela und Helmut Kohl. Den ehemaligen deutschen Bundeskanzler traf Zama auf einer europäischen Wirtschafskonferenz in Athen, wo es um die ökonomischen Folgen globaler Epidemien ging. Zama sprach über HIV und Malaria, über die Auswirkungen von Hunger und Mangelernährung. Kohl war offenbar tief beeindruckt, schreibt Zama in seiner 2021 im Eigenverlag erschienenen Autobiografie „Mommy, please don’t die“. Er ließ den Arzt aus Amerika an seinen Tisch holen und bekundete sein Interesse, ihn näher kennenzulernen. Spät am Abend klopfte ein Mitarbeiter Kohls an die Tür von Zamas Hotelzimmer und fragte, ob der Doktor Zeit für ein kurzes Treffen mit dem Ex-Kanzler habe. Zama war schon im Schlafanzug und sagte, er müsse sich erst noch anziehen. Das sei nicht nötig, hieß es, Kohl habe auch bereits seinen Pyjama an.

Der Ex-Kanzler, erinnert sich Zama, erkundigte sich ausgiebig nach den Möglichkeiten der modernen Herzchirurgie. Er erzählte dem Amerikaner auch von seinen eigenen Krankheiten, von seinen Gewichtsproblemen und der Lichtallergie, an der seine Frau Hannelore litt. „Dabei wurde er ziemlich emotional,“ schreibt Zama.

Als ich Nche Zama im April 2022 traf, wollte er bei den Halbzeitwahlen im November republikanischer Gouverneur von Pennsylvania werden und bewarb sich gerade in den Vorwahlen um die Kandidatur seiner Partei. Warum neben all seinen vielen Tätigkeiten nun auch noch ein politisches Amt? „Weil ich in der Coronazeit gesehen habe, was alles schief laufen kann, weil ich als Arzt pragmatisch denke und an Lösungen interessiert bin.“

Zama sagt, er sei eigentlich immer ein Republikaner gewesen, schon allein, weil diese Partei auf Leistung, Freiheit und Eigenverantwortung setze. Doch unterstützte er früher auch mal die Demokratin und heutige Vizepräsidentin Kamala Harris, als sie in Kalifornien für ein juristisches Amt kandidierte. Sie freundeten sich an und unternahmen, wie Zama in seiner Autobiografie schreibt, gemeinsam eine kurze Ferienreise nach Brasilien. Zama wählte 2008 auch den demokratischen Präsidentschaftskandidaten Barack Obama und hegte durchaus Sympathien für dessen Gesundheitsreform, dank derer viele nichtversicherte Amerikaner und Amerikanerinnen in den Genuss einer bezahlbaren Krankenversicherung kommen sollten.

Doch war er von Obama enttäuscht und verweigerte ihm bei dessen Wiederwahl 2012 seine Stimme. 2016 und 2020 machte Zama zweimal sein Kreuz bei Donald Trump – „aus Überzeugung“, wie er sagt, „und weil Trump mit seiner erfolgreichen Wirtschaftspolitik mehr für die armen Weißen und Schwarzen getan hat als viele Demokraten“.

Allerdings kritisierte er den republikanischen Präsidenten für dessen Ankündigung, aus der Weltgesundheitsorganisation austreten zu wollen. Und im Gegensatz zu seinen republikanischen Mitbewerbern bei den Vorwahlen für den Gouverneursposten von Pennsylvania buhlte Zama auch nicht um eine Unterstützung Trumps. Die Folge: Nche Zama, der Außenseiter, der nie ein politisches Amt bekleidet hatte, landete bei den Vorwahlen auf dem letzten Platz. Gouverneur zu werden ist eines der wenigen Ziele, die Nche Zama nicht erreicht hat.

„Ich war 10, als ich beschloss, Arzt zu werden. Ich kam gerade aus der Schule und traf meinen Onkel Sam. Der rief ganz aufgeregt: ‚Nche, deine Mutter ist im Hospital, sie hat gerade ihr Baby bekommen. Sie verliert viel Blut, es geht ihr schlecht.‘ Wenn mein Onkel Sam, der als Schlachter ein Gemütsmensch war, so beunruhigt klingt, ist das ein Alarmzeichen. Ich nahm meine Beine in die Hand und rannte, so schnell ich konnte, zum Krankenhaus. Da lag meine Mutter und blutete und blutete. Ich weinte und schluchzte: ‚Mama, du darfst nicht sterben!‘ Meine Mutter drückte, so fest sie konnte, meine Hand und sagte: ‚Mein Sohn, ich sterbe, bitte geh nach Hause.‘

Das Hospital war mehr ein Lazarett als ein Krankenhaus. Es gab nicht viel. Neben dem Bett meiner Mutter stand die in Tränen aufgelöste Krankenschwester, warf verzweifelt ihre Arme in die Luft und rief immer wieder: ‚Es ist kein Doktor da! Es ist kein Doktor da!‘ Der einzige Arzt war ausgerechnet an diesem Tag weit weg, in einem anderen Dorf.

Auf dem Weg nach Hause klang die Klage der Krankenschwester nach und ich schwor mir: Ich würde eines Tages Arzt werden, damit keine andere Mutter mehr so leiden muss wie meine.

Es wurde allmählich Abend und mein Vater kam. Liebevoll löste er meine Hand aus der Hand meiner Mutter, schob mich zur Tür und bat mich inständig, nach Hause zu gehen und zu schlafen, damit ich am nächsten Tag fit für die Schule sei. Widerwillig und todtraurig folgte ich. Mir war klar, ich würde meine Mutter nicht wiedersehen. Auf dem Weg nach Hause klang die Klage der Krankenschwester nach und ich schwor mir: Ich würde eines Tages Arzt werden, damit keine andere Mutter mehr so leiden muss wie meine, damit kein anderes Kind mehr eine so schmerzvolle Erfahrung machen muss wie ich.

Meine Eltern waren arm, sie bewirtschafteten ein kleines Stück Land und konnten weder lesen noch schreiben. Deshalb wollten sie, dass wir Kinder etwas lernen, dass es uns eines Tages so gutgehen sollte wie den Europäern, die immer mal wieder als Lehrer, Ärzte, Priester oder Pfarrer in unsere Gegend kamen.

Mein großes Vorbild war mein Vetter Thomas. Er war ein paar Jahre älter als ich und trug bereits eine Schuluniform. Ich war erst drei oder vier, aber wollte es ihm gleichtun und bedrängte meine Eltern, mich an einer Grundschule anzumelden. Mein Onkel Daniel begleitete mich, doch die ersten beiden Schulen, eine presbyterianische und eine katholische, meinten, ich sei noch zu jung und lehnten mich ab. Der dritte Versuch war von Erfolg gekrönt, die neue Baptisten-Schule nahm mich auf. Nach einem Jahr allerdings teilte uns der Lehrer kurz und bündig mit, die Schule werde wieder geschlossen. Das war’s.

Ich gab nicht auf. Ich hatte gehört, dass zehn Kilometer weit weg eine weitere Baptistenschule existierte. Also machte ich mich auf den Weg, ich war laufen gewohnt. Der Direktor schien beeindruckt, dass ein so kleiner Junge ganz allein eine so weite Strecke zurücklegte, weil er unbedingt zur Schule gehen wollte, und nahm mich auf. Jeden Morgen brach ich noch bei Dunkelheit auf, ging zehn Kilometer hin und am Nachmittag zehn Kilometer zurück. Das war mühselig. Doch nach einiger Zeit konnte ich auf die presbyterianische Grundschule wechseln, die viel näher an unserem Dorf lag.

Dieses Streben nach Höherem, der unbedingte Wille, gut zu sein, der wird meiner Meinung nach in dem von Demokraten erschaffenen amerikanischen Wohlfahrtssystem unterdrückt.

Meine Eltern achteten streng darauf, dass ich jeden Tag meine Hausaufgaben machte. Mir sollte gelingen, was sie ihnen verwehrt geblieben war. Ich sollte lernen und zu den Besten gehören. Etwas anderes als Exzellenz kam für sie nicht in Frage. Oft saß ich abends in unserer Hütte und studierte im Kerzenlicht bis spät in die Nacht. Dieses Streben nach Höherem, der unbedingte Wille, gut zu sein, der wird meiner Meinung nach in dem von Demokraten erschaffenen amerikanischen Wohlfahrtssystem unterdrückt. Es ist gut gemeint, aber setzt zu wenig auf Selbstverantwortung, stachelt zu wenig die kreativen Kräfte, den Ehrgeiz an.

Einer meiner besten Lehrer an der Grundschule in Kamerun kam übrigens aus Amerika und arbeitete für das Peace Corps. Er erzählte mir viel von seinem Land und brachte mir Bücher. Lesen, sagte er, sei elementar, um zu verstehen und weiterzukommen. Er empfahl mir, mich nach der Schule für ein Studium an einer amerikanischen Universität zu bewerben, denn ich könnte dort mehr aus mir herausholen. Dieser Rat blieb in meinem Gedächtnis haften.

Aber noch einmal einen Schritt zurück: Ich war ein guter Schüler und es stand fest, dass ich eine weiterführende Schule, eine sogenannte Secondary School besuchen würde. Wann immer meine Mutter Gymnasiasten in ihren schönen Schuluniformen erblickte, schwärmte sie mir davon vor. Wie mein großes Vorbild Thomas besuchte ich die Sacred Heart School. Zunächst verweigerte man mir die Aufnahme, weil es im ersten Jahrgang keinen freien Platz gab. Doch ich und mein Onkel George, der mich begleitete, meinten, ich könnte gleich im zweiten Jahr anfangen und würde den Anschluss auch sicher schaffen.

Mein Gott, war das hart, verdammt hart. In allen Fächern hing ich hinterher, hatte nicht die blasseste Ahnung von Chemie und Physik. Ich fiel durch sämtliche Tests, bekam die schlechtesten Noten. Ich war verzweifelt, besorgte mir Bücher, lernte Tag und Nacht – und hatte schließlich Erfolg. Es war aber auch aus anderen Gründen eine schwere Zeit. Die Schule verlangte Gebühren, mein Vater war arm, ich musste selbst zusehen, wie ich an Geld kam. Ich baute Ananas an und verkaufte sie auf den Märkten. Manchmal stahl ich aus der Schule heimlich Bücher, brachte sie aber immer zurück. Oft war ich verzweifelt, bekam Depressionen. Doch am Ende schloss ich die höhere Schule als einer der Besten ab.

In einer Bibliothek fand ich einen amerikanischen Universitätsalmanach, suchte mir verschiedene Colleges heraus und schrieb sie an. Ich bestand den Aufnahmetest fürs amerikanische Universitätssystem und erhielt viele positive Antworten, selbst von so renommierten Unis wie Yale und Dartmouth. Doch die hätte ich nie bezahlen können. Ich suchte mir die billigsten Schulen heraus in der Hoffnung, mein Studium mit Nebenjobs finanzieren zu können. Meine Wahl fiel auf das Coppin College in Baltimore.

Meine Verwandten kratzen 20 Dollar zusammen, damit ich nicht völlig mittellos in Amerika ankam.

Mein Vater unterstützte mich. Er verkaufte einen Teil seiner Farm für 300 Dollar, das reichte für ein Flugticket nach New York. Meine Verwandten kratzen 20 Dollar zusammen, damit ich nicht völlig mittellos in Amerika ankam. Auf dem Flug nahm ich kein Essen an, aus Angst, ich könnte es nicht bezahlen. Ich hatte keine Ahnung, dass es umsonst war oder besser gesagt: mit dem Ticketpreis beglichen.

Die 20 Dollar reichten gerade einmal für ein Busticket von New York nach Baltimore. Dort fand ich zunächst Unterschlupf im YMCA. Kein Geld zu haben, war schlimm. Ich ernährte mich oft nur von Wasser. Doch wann immer ich in meinem Leben ganz unten war, tauchte ein Engel auf und half mir. In Baltimore brachte mir ein Kommilitone Sandwichs, wenn mich der Hunger plagte. Er fand auch jemand, der mich umsonst in seiner Wohnung aufnahm. Ein Professor sah meine Leistung und empfahl mir nach dem ersten Studienjahr, eine Uni in Boston zu besuchen. Dort flog ich mehrmals heraus, weil ich die Studiengebühren nicht bezahlen konnte, zwischendurch lebte ich auch mal auf der Straße.

Als ich nicht weiterwusste, mir das Leben nehmen wollte und einem Professor einen Abschiedsbrief schrieb, wurde dieser schon tags darauf von der Post ausgeliefert. Normalerweise dauerte das mindestens drei Tage. Auf einmal stand der Professor mit einem Psychologen vor mir und sie überzeugten mich, nicht aufzugeben. Sie besorgten mir eine kostenlose Unterkunft und stundeten mir die Studiengebühren. Von da an ging es aufwärts; ich machte meinen Doktor in Chemie und wurde in Cleveland, an der Uni von Indianapolis und in Harvard zum Herzchirurgen ausgebildet. Mein Kindheitsversprechen hatte mich all die Jahre nicht losgelassen: Ich wollte zur Stelle sein, wenn jemand einen Arzt brauchte.

Hautnah habe ich erlebt, wie schlecht die Politik die Krise gemanagt hat.

Warum ich mich entschieden habe, in die Politik zu gehen? Als Herzchirurg stand ich im Epizentrum der Corona-Pandemie. Hautnah habe ich erlebt, wie schlecht die Politik die Krise gemanagt hat, sowohl hier in Pennsylvania als auch in den gesamten Vereinigten Staaten. Ich habe gesehen, wie Schul- und Geschäftsschließungen Menschen in die Verzweiflung, in die Depression, ja, manchmal gar in den Selbstmord getrieben haben. Ich wollte nicht länger dazu schweigen, sondern habe mich entschieden, meine Erfahrungen einzubringen, zum Beispiel als Gouverneur.

Verstehen Sie mich nicht falsch, ich weiß um die Ernsthaftigkeit einer Covid19-Erkrankung, ich habe Menschen daran sterben sehen. Ich bin auch kein Impfgegner. Doch die vom Staat verordneten Maßnahmen waren maßlos. Wir kannten doch schon bald die Risikofaktoren. Gefährdet waren insbesondere ältere Menschen, jene mit Vorerkrankungen und vor allem arme Leute in den Innenstädten. Afroamerikaner, Hispanics und arme Weiße waren und sind die am stärksten Betroffenen; sie hätten wir in erster Linie und gezielt schützen müssen. Stattdessen wurde fast alles dicht gemacht, mussten selbst Kinder Masken tragen. Die psychologischen und wirtschaftlichen Folgen dieser drakonischen Freiheitseinschränkungen wurden nicht berücksichtigt.

Ich sehe mich als einen kritischen Konservativen, einen, der staatlicher Macht Grenzen aufzeigen will, dem individuelle Freiheit, Eigenverantwortung, harte Arbeit, Gottvertrauen und Vaterlandsliebe wichtig sind. Auch bin ich als Konservativer gegen ein Recht auf Abtreibung, als Arzt will ich Leben bewahren, nicht töten.

Selbstverständlich habe ich als schwarzer Arzt hier in den Vereinigten Staaten Rassismus erlebt.

Selbstverständlich habe ich als schwarzer Arzt hier in den Vereinigten Staaten Rassismus erlebt. Es gab Patienten, die sich nicht von mir operieren lassen wollten, die danach aber voller Dankbarkeit zu mir kamen, weil ich ihr Leben gerettet hatte. Mit guten Taten kann man verbohrte Menschen von irregeleiteten Überzeugungen abbringen.

Zugegeben, als Einwanderer aus Afrika belasten mich die dunklen, vergifteten Kapitel der amerikanischen Geschichte nicht, die Sklaverei ist nicht Teil meiner DNA. Aber diese Geschichte wird zur Fessel, darum sehe ich es durchaus als meine Aufgabe als Politiker, dabei mitzuhelfen, die Afroamerikaner von dieser verhängnisvollen DNA zu befreien.

Nach meiner Überzeugung beruht Ungerechtigkeit meist auf wirtschaftlicher Ungleichheit. Und wie entkommt man ihr? Am ehesten durch Bildung, Bildung und noch einmal Bildung. Durch bessere Aufstiegschancen, aber vor allem dadurch, dass man sich selbst anstrengt, sich dem Wettbewerb mit anderen stellt, Exzellenz beweist. Donald Trump hat mehr für eine bessere Finanzierung afroamerikanischer Universitäten getan als viele demokratische Präsidenten. Gesellschaft und Politik sollte sich der ökonomischen Emanzipation aller Bürgerinnen und Bürger annehmen, darum geht es, nicht um Gender oder Hautfarbe. Ich habe am eigenen Leibe erfahren, dass jeder und jede der Armut entrinnen kann.

Donald Trump hat mehr für eine bessere Finanzierung afroamerikanischer Universitäten getan als viele demokratische Präsidenten.

Ich bin aus Kamerun eingewandert, habe mich durchkämpfen und vielen Widrigkeiten trotzen müssen. Ja, es stimmt, an der Klinik in Cleveland, an der medizinischen Fakultät in Harvard oder selbst in den Herzzentren hier in Pennsylvania trifft man nach wie vor nicht auf viele schwarze Ärzte. Dort hineinzukommen war auch für mich eine Herausforderung. Aber ich habe es geschafft. Mit einigem Stolz kann ich sagen: Ich bin allein aufgrund meiner eigenen Verdienste der geworden, der ich bin – und nicht wegen meiner Hautfarbe, nicht wegen irgendwelcher Förderprogramme für Minderheiten und benachteiligte Gruppen.“

Lesen Sie die Einleitung zur Reihe „Unterwegs in Trumps Amerika“ hier.

Martin Klingst ist Senior Expert & Nonresident Author bei der Atlantik-Brücke. Zuvor war er unter anderem Leiter des Politikressorts, USA-Korrespondent und Politischer Korrespondent bei der ZEIT. Im Bundespräsidialamt leitete er anschließend die Abteilung Strategische Kommunikation und Reden. Beim German Marshall Fund of the United States ist Martin Klingst Visiting Fellow. Mehr Informationen über Martin Klingst und seine Arbeit finden Sie auf seiner Website.

Die Beiträge unserer Gastautorinnen und -autoren geben deren Meinung wieder und nicht notwendigerweise den Standpunkt der Atlantik-Brücke.

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