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XXIII. Arthur Burns Memorial Lecture

Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), hielt am 27. März 2012 vor rund 180 Mitgliedern und Gästen der Atlantik-Brücke die XXIII. Arthur Burns Memorial Lecture. Sein Vortrag über die Geldpolitik der EZB vor dem Hintergrund der internationalen Finanzkrise brachte in der Tradition der Lectures hochrangige Vertreter aus dem Wirtschafts- und Finanzbereich zu einer Auseinandersetzung mit Themen zusammen, die die transatlantischen Partner aktuell bewegen.

In seiner Rede sprach Draghi Kernprobleme der Geldpolitik an. Er erläuterte, dass die Finanzkrise die EZB und andere Zentralbanken zu ungewöhnlichen Maßnahmen gezwungen hätte. Diese Maßnahmen, betonte er, wären zwar notwendig gewesen, seien aber zeitlich strikt begrenzt und würden die grundlegenden Prinzipien der Geldpolitik nicht berühren. Das Ziel der EZB, hob Draghi hervor, sei nach wie vor mittelfristige Preisstabilität. Er schloss seine Rede mit Überlegungen, wie die EZB ihre Sondermaßnahmen beenden könne, wenn die Krise nachlässt und sich die Rahmenbedingungen in der Wirtschaft und auf dem Finanzmarkt wieder normalisieren.

Jens Weidmann, der Präsident der Deutschen Bundesbank, begrüßte Herrn Draghi zum ersten Mal in seiner neuen Rolle als Präsident der EZB in der Bundesbank. Die Diskussion mit den Veranstaltungsgästen wurde von Friedrich Merz, dem Vorsitzenden der Atlantik-Brücke, moderiert.

Draghi, Weidmann und Merz erinnerten in ihren Bemerkungen an Arthur Burns, der nicht nur ein bedeutender Wirtschaftswissenschaftler und Präsident der Federal Reserve war, sondern von 1981-1985 auch Botschafter der USA in Deutschland. Die Arthur Burns Memorial Lecture würdigt seinen Beitrag zum Wirtschafts- und Finanzsektor ebenso wie sein Engagement für die transatlantische Partnerschaft.

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