USA-Studienreisen für Lehrer aus den neuen Bundesländern

15 Brandenburger in Pennsylvania

Washington, DC, New York City und die Stadt Hershey im Bundesstaat Pennsylvania waren die Stationen der diesjährigen Lehrer-Studienreise, an der 15 Lehrerinnen und Lehrer aus Brandenburg teilnahmen. Die Reise gab den Teilnehmern einen Einblick in aktuelle politische Debatten in den USA, das Alltagsleben, die Geschichte, kulturelle Highlights, und insbesondere das amerikanische Schulsystem.

Die Lehrer begannen ihre Reise in Washington, DC. Dort besuchte die Gruppe das Capitol und sprach mit der Büroleiterin von Senator Richard Durbin, dem „Whip“ der Demokraten im Senat (vergleichbar mit dem deutschen Fraktionsvorsitzenden). Während eines Rundgangs schauten die Lehrer sich die wichtigsten Monumente und Gebäude der amerikanischen Hauptstadt an. Bei Gesprächen mit Bildungsexperten im Columbia Heights Education Center und beim Center for American Progress bekamen die Teilnehmer einen ersten Einblick in das amerikanische Bildungssystem.

Hershey im Bundesstaat Pennsylvania war der zweite Stopp für die Gruppe. Die 14.000-Einwohner-Stadt ist nach dem Schokoladenfabrikanten Milton Hershey benannt, der den Ort rund um seine 1905 eröffnete Schokoladenfabrik als Siedlung für die Arbeiter errichten ließ. Hier besuchten die Lehrer die Milton Hershey School, ein privates Internat für Kinder aus finanziell schwachen Familien. Nach den Unterrichtsbesuchen waren die Reiseteilnehmer eingeladen, mit den Schülern und deren Gasteltern zu Abend zu essen – so bekamen die Lehrer ein sehr lebendiges Bild des täglichen Lebens der Schüler. In der Mannheim Township Middle School und der Lebanon Valley Senior High School konnte die Gruppe weitere Eindrücke aus dem amerikanischen Schulalltag sammeln. Die Schulbesuche in Pennsylvania waren von amerikanischen Lehrern organisiert, die 2015 an einer Studienreise der Atlantik-Brücke nach Deutschland teilgenommen hatten und sich freuten, mit den deutschen Kollegen ins Gespräch zu kommen.

Der republikanische Abgeordnete Thomas Mehaffie traf die Gruppe im Abgeordnetenhaus in Pennsylvania zu einem Gespräch über das kontroverse Thema Waffenbesitz. Das National Civil War Museum erweiterte den Aufenthalt in Pennsylvania um die historische Dimension. Hier konnten sich die Lehrer über die Sklaverei und den amerikanischen Bürgerkrieg informieren.

Von Pennsylvania reiste die Gruppe nach New York City. Auch dort stand ein Schulbesuch auf dem Programm. Bei einem Termin mit „Facing History and Ourselves“ diskutierten die Teilnehmer die Unterrichtsmaterialien, die die Non-Profit-Organisation für kritischen Geschichts- und Gesellschaftskundeunterricht zur Verfügung stellt. Die Lehrer sahen sich das Guggenheim-Museum an und erkundeten die Hochhausschluchten und Chinatown. Bei einer Bootstour gab es schließlich Gelegenheit für Fotos mit der Freiheitsstatue.

Die Delegation wurde von Karsten Uhlmann, Mitglied des Vorstands der Atlantik-Brücke, und Atlantik-Brücke-Mitglied Joachim von Falkenhausen begleitet. Die Reise wurde gefördert durch das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg, die Joachim Herz Stiftung und die Halle Foundation. Durchgeführt wurde das Programm von Cultural Vistas.

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